30 Jahre AWO Oberlausitz

In diesem Jahr können wir auf 30 Jahre AWO Oberlausitz zurückblicken. 30 Jahre Pflege, Erziehung und Betreuung. 30 Jahre mit Höhen und Tiefen.

Heute vor genau 30 Jahren fand die Gründungsveranstaltung der AWO in Löbau im Jugendclub Löbau-Ost statt. Der 5. Juni 1991 gilt seit dem als Geburtsstunde der AWO in Löbau und somit der heutigen AWO Oberlausitz. Eines ist klar: Ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Ehrenamtlichen, Freunde und Unterstützer wäre die AWO Oberlausitz nicht so weit gekommen.

Viele bunte, kreative und musikalische Glückwünsche haben uns in den letzten Wochen und Tagen erreicht – wir haben uns sehr darüber gefreut und möchten uns dafür herzlich bei unseren Einrichtungen bedanken.

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Unter „normalen“ Bedingungen hätten wir heute gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freunden und Kooperationspartnern groß gefeiert. Doch dann kam Corona und es musste umgeplant werden. Wir haben trotzdem Wege gefunden das Jubiläumsjahr zu einem besonderen werden zu lassen.

Maßgeblich an der Gründung der AWO Oberlausitz und am Aufbau beteiligt war und ist bis heute Geschäftsführer Dirk Reinke. Für die aktuelle Ausgabe des Mitgliederjournals „meeting“ der AWO in Sachsen blickt Herr Reinke auf die Anfänge der AWO in Löbau und die letzten 30 Jahre zurück:

Geschäftsführer seit 1991: Dirk Reinke

Die AWO Oberlausitz feiert in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen. Wie kam es damals zur Neugründung der AWO in Löbau?
Ich traf im Februar 1991 arbeitssuchend auf meinen Arbeitsvermittler und späteres Vorstandsmitglied Manfred Wiedemuth. Er regte die Idee an, „man könnte doch irgendwas Soziales machen“. Aus Westdeutschland war die AWO bekannt und ich erkundigte mich wo es in unserer Nähe eine übergeordnete AWO-Gliederung gibt. So bin ich beim damaligen Bezirksverband in Dresden bei Tilo von Ameln gelandet, der mir erstmal erklärte: Was ist ein Verein? Was ist eine Satzung? Was ist im BGB geregelt?

Daraufhin haben Manfred Wiedemuth und ich sowie ein paar andere Interessierte gesagt, jetzt probieren wir es einfach. Für die Gründungsveranstaltung am 5. Juni 1991 mieteten wir uns in den Jugendclub Löbau-Ost ein und es waren tatsächlich 14 Personen vor Ort, die die Gründungsurkunde unterzeichneten. Damit gingen wir zum Amtsgericht Löbau und gründeten die AWO Löbau.

Hätten Sie damals geahnt, dass Sie 30 Jahre später immer noch Chef der AWO sind, die mittlerweile zu einem der größten Arbeitgeber im Landkreis Görlitz geworden ist?
(lacht) Nein, überhaupt nicht. Wir hatten damals keine so großen Zukunftsvorstellungen. Es gab zwar erste Überlegungen, in Zukunft einige Kitas in Trägerschaft zu haben, aber die Vorstellung 100 oder sogar noch mehr Mitarbeiter zu haben, die gab es nicht.

Wie sieht das „Erfolgsrezept“ der AWO Oberlausitz aus?
Ganz klar: Die Mitarbeiter ernst nehmen und mitnehmen. Denn sie sind das wichtigste „Gut“ das wir haben.

Was ist Ihnen aus den letzten 30 Jahren besonders in Erinnerungen geblieben?
Einerseits sind das die Übernahmen von großen Einrichtungen, für die wir uns mit guten Konzepten beworben haben und die wir vor Kommunen und Stadträten auch verteidigen konnten. Auf der anderen Seite sind auch unsere Baumaßnahmen nicht zu vergessen. In den Neubau der Altenpflegeheime Zittau, Großschönau und Jonsdorf aber auch der Kita in Ebersdorf sind viel Arbeit und Energie geflossen – das hat einfach Spaß gemacht.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der AWO Oberlausitz?
Beständigkeit und eine weiterhin positive Entwicklung, die ich aber nicht an Zahlen festmachen möchte. Ich denke da eher an die Qualität der Arbeit, an das Miteinander der Mitarbeitenden – das ist für mich das größte Gut. Und das wir immer in der Lage sein werden genügend gut ausgebildetes, qualifiziertes Personal zu haben.