Immer mehr mittelständische Unternehmen in Sachsen haben mit Nachwuchssorgen zu kämpfen, zuletzt konnte ein Drittel der angebotenen Ausbildungsplätze nicht mehr besetzt werden. Ein zentraler Ansatz, um hier wieder die Kurve zu bekommen, ist es die Jugendlichen für den Karriereweg „Ausbildung“ zu begeistern bzw. ihnen die Möglichkeiten aufzuzeigen.
Deswegen träumt Jana Nickolmann, Leiterin des Altenpflegeheim „Zentralhospital“ in Görlitz schon lange von einer Kooperation zur Berufsorientierung mit den Oberschulen in Görlitz. Ein erster Schritt ist jetzt getan: Mit der Unterstützung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden konnte das „Zentralhospital“ Görlitz, neben neun weiteren regionalen Unternehmen, eine Kooperationsvereinbarung mit der Oberschule Innenstadt abschließen.
Die Firmen organisieren gemeinsam mit der Oberschule nun praxisnahe Berufsorientierung für die Jugendlichen durch Bewerbertraining, Praktika oder Betriebsbesichtigungen und Betriebserkundungen. Außerdem werden Firmenvertreter so manchen Unterricht mitgestalten und auch auf Elternabenden auf die Karrieremöglichkeiten für die Sprösslinge hinweisen.
„Geplant ist ein Ganztagsangebot „Spielecafé“ wo Schüler einmal die Woche in die Einrichtung kommen und mit Bewohnern Gesellschaftsspiele wie „Mensch ärgere Dich nicht“ spielen. Außerdem werden wir in den Sommerferien an einem Tag eine Station für eine Berufsfindungscamp sein. Weiterhin ist Unterstützung im Ethikunterricht zum Thema Alter, Demenz und Sterben geplant. Und außerdem stellen wir natürlich Praktikumsplätze zur Verfügung und werden an Veranstaltungen der Schule zum Thema berufliche Orientierung aktiv teilnehmen“, berichtet Frau Nickolmann.