„Absichern, nicht verunsichern!“ – so lautet die zentrale Forderung einer Postkarten-Aktion, mit der sich die AWO für eine gerechte Finanzierung der Pflege stark macht. Die AWO hat im Frühjahr bereits über 74.000 Unterschriften für eine entsprechende Petition gesammelt.
Wer sich gemeinsam mit der AWO für ein neues Gesetz stark machen möchte, das eine Begrenzung des Eigenanteils regelt, kann sich in den Altenpflegeheimen der AWO Oberlausitz eine Karte abholen und diese unterschrieben an den AWO Bundesverband in Berlin schicken. Die Kampagne läuft bis Mitte Juni. Denn das Thema soll am 24. Juni im Petitionsausschuss des Bundestages debattiert werden.
Die aktuelle Regelung der Pflegeversicherung treibt viele Menschen an den Rand ihrer finanziellen Existenz. Im Bundesdurchschnitt müssen zurzeit jeden Monat 1.750 Euro aus eigener Tasche für einen Pflegplatz im Seniorenzentrum bezahlt werden. Zum Vergleich: Ende 2017 lag das durchschnittliche Netto-Renteneinkommen in den alten Bundesländern bei monatlich 1.231 Euro und in den neuen Bundesländern bei 1.169 Euro.
Oft können die Kosten aus eigenem Einkommen nicht mehr aufgebracht werden. Das führt dazu, dass Menschen Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssen. Und das wiederum belastet die kommunalen Haushalte – zudem bringt es vielen Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen Scham, Angst und große Sorge.
Die AWO fordert deshalb einen gesetzlich definierten und verlässlich abgesicherten Höchstbetrag für die Eigenanteile. Steigende Kosten müssen aus Mitteln der Pflegeversicherung getragen werden, fordert die AWO.