Dieser Winter hat es besonders in sich – Temperaturen von zweistelligen Minusgraden und viel Schnee haben uns in den letzten Tagen überrascht. Für wohnungslose Menschen und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen ist diese Wetterlage eine Gefahr. Unsere Kontakt- und Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe in Görlitz ist eins von verschiedenen Hilfsangeboten.
Barbara Scheuerlein, Leiterin der Wohnungslosenhilfe, sprach mit Reporter Knut-Michael Kunoth von Radio Lausitz und informierte, welche Hilfen es gibt. (Quelle: Radio Lausitz)
Notschlafstelle für eine Nacht
Für Obdachlose gibt es vor allem in den größeren Städten in der Lausitz Hilfsangebote, so zum Beispiel in Görlitz. Wer kein Dach über den Kopf hat, kann sich an die Wohnungslosenhilfe der AWO Oberlausitz in der Zittauer Straße 17 wenden. Bedürftige erhalten dort Angebote. Sie können zum Beispiel in einer sozialen Wohnstätte unterkommen. „Es gibt außerdem eine Notschlafstelle für eine Nacht. Dann schauen wir weiter“, so Leiterin Barbara Scheuerlein.
Sie und ihre Kollegin führen jährlich zwischen 170 und 200 Beratungsgespräche. So viele Obdachlose gibt es nicht in Görlitz und Zgorzelec. Wie viele Menschen in der Neißestadt kein Dach über den Kopf haben, das ist schwer zu schätzen. Die Zahl dürfte schwanken, vielleicht zwischen 20 und 30 liegen, insgesamt in beiden Teilen der Stadt.
Belegte Brote und eine heiße Dusche
Nur 200 Meter von der Wohnungslosenhilfe entfernt, befindet sich die Görlitzer Bahnhofsmission. Dort erhalten Obdachlose und andere Bedürftige heiße Getränke und belegte Brote. In der Stadtmission an der Langenstraße wird Suppe ausgeschenkt. Besucher können frische Wäsche bekommen und sich einmal die Woche duschen.
Hier können Sie ins Interview reinhören
Weitere Informationen für Wohnungslose:
www.goerlitz.de/news/detail/1375-Hilfe-fuer-Wohnungslose-in-der-kalten-Jahreszeit